Die Bedeutung der Senioren im Fokus: Der Internationale Tag der älteren Menschen!

Am morgigen 1. Oktober, dem Internationalen Tag der älteren Menschen, werden alljährlich die Leistungen der Älteren gewürdigt und für die besonderen Herausforderungen der Senioren sensibilisiert.

Wir Senioren haben durch die Fortschritte der letzten Jahrzehnte im Schnitt 20 zusätzliche Lebensjahre gewonnen. Diese geschenkten Jahre nutzen wir aktiv und selbstbestimmt, und unsere Bedeutung in der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik wächst stetig.

Das hat sich gestern auch bei der Nationalratswahl gezeigt. Ich möchte an dieser Stelle allen Seniorinnen und Senioren meinen Dank aussprechen, die von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben! Aber unser Beitrag endet nicht an der Wahlurne. Wir leisten mit unserem ehrenamtlichen Engagement jährlich einen Wert von 2,5 Milliarden Euro. Unsere Kaufkraft liegt bei etwa 50 Milliarden Euro – das sind rund 25 % des privaten Konsums. Darüber hinaus tragen wir 17 Milliarden Euro an Steuern bei und übernehmen die Pflege unserer Angehörigen im Wert von 4 Milliarden Euro.

Diese Zahlen zeigen, wie zentral wir für das Funktionieren unserer Gesellschaft sind. Deshalb fordere ich die kommende Bundesregierung auf, unsere wachsende Rolle zu berücksichtigen und ein Ministerium für Altersfragen zu schaffen. Eine solche Anlaufstelle ist essenziell, um sicherzustellen, dass unsere Anliegen gebündelt und effektiv behandelt werden.

Zudem muss der Diskurs über das Alter endlich einen Wandel erleben: Altersdiskriminierung darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben! Wir benötigen alter(n)sgerechte Arbeitsplätze, die es ermöglichen, bis zur Pension gesund zu arbeiten. Ebenso setze ich mich dafür ein, dass das Arbeiten in der Pension attraktiver wird. Wer in der Pension weiterarbeitet, soll keine Sozialversicherungsbeiträge mehr zahlen müssen und von steuerlichen Anreizen profitieren.

Ein weiteres zentrales Thema, das mir am Herzen liegt, ist die Digitalisierung. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass nur etwa die Hälfte der über 75-Jährigen online ist. Deshalb müssen analoge Alternativen bestehen bleiben, und wir müssen sicherstellen, dass niemand im Zuge der digitalen Transformation zurückgelassen wird.

Bis 2040 wird fast ein Drittel der Bevölkerung über 60 Jahre alt sein. Deshalb hat der Österreichische Seniorenbund Mitte September einen 10-Punkte-Forderungskatalog erstellt, der Themen wie Pensionen, Arbeit im Alter, Digitalisierung, Pflege, Gesundheit und viele weitere Bereiche, die für unsere Zukunft von zentraler Bedeutung sind, umfasst.

Österreichs Senioren sind von unschätzbarem Wert für Gesellschaft und Wirtschaft! Unsere Beiträge sind unverzichtbar, und der demografische Wandel erfordert, dass wir gehört und aktiv in die Gestaltung einer zukunftsorientierten Gesellschaft für die Senioren von heute und morgen einbezogen werden.