Der Schutz der Schwächsten unserer Gesellschaft muss oberste Priorität haben! - Österreichischer Seniorenbund

Der Schutz der Schwächsten unserer Gesellschaft muss oberste Priorität haben!

Ingrid Korosec

Präsidentin des Österr. Seniorenbundes
Abgeordnete zum Wr. Landtag
Volksanwältin a.D.

Vergangene Woche ist das „Dialogforum Sterbehilfe“ zu Ende gegangen, welches über eine verfassungskonforme Regelung für assistierten Suizid beraten hat. Als Präsidentin des Seniorenrates habe ich in diesem Forum im Sinne der Seniorinnen und Senioren ein klares und wirksames Schutzkonzept gegen den Missbrauch des assistierten Suizids gefordert.

Sonst wird der Druck auf Ältere, Schwerkranke, Pflegebedürftige sowie Menschen mit Behinderung stark steigen. Unter keinen Umständen sollen sich diese Menschen dafür rechtfertigen müssen, dass sie weiterleben wollen und daher die Möglichkeiten des assistierten Suizids nicht in Anspruch nehmen. Es darf zu keiner Kostendebatte über den Wert des Lebens kommen! Der Schutz der Schwächsten unserer Gesellschaft muss oberste Priorität haben!

Die Forderungen des Seniorenrats im Überblick:

  • Der freie und dauerhafte Wille muss abgesichert sein! Deswegen sollen ausschließlich volljährige und vollständig entscheidungsfähige Personen, welche an einer unheilbaren Krankheit leiden, die in absehbarer Zeit zum Tod führt, assistierten Suizid in Anspruch nehmen dürfen.
  • Kein assistierter Suizid für Kinder, Jugendliche, und psychisch Erkrankte! Auch Demenzkranke, die nicht mehr selbst entscheiden können, müssen vom assistierten Suizid ausgenommen werden!
  • Der Sterbewunsch muss von mindestens zwei Ärzten und ohne Einflussnahme Dritter bestätigt werden.
  • Verpflichtende Aufklärung über Alternativen zur Sterbeassistenz und Bedenkzeit.
  • Verbot gewerbsmäßiger Suizidbeihilfe. Das beinhaltet ein Werbeverbot, Verbot der Gewinnorientierung sowie eine Begrenzung der geleisteten Suizidassistenzen für Vereine. Sterben darf kein Geschäftsmodell werden!
  • Rechtsanspruch auf Hospiz- und Palliativbehandlung. Damit verbunden ist auch ein Ausbau des Angebots. Studien belegen klar: Ein gutes Hospiz- und Palliativwesen lässt die meisten Menschen von ihrem vorzeitigen Sterbewunsch abkommen!

Vor allem der Ausbau der Palliativ- und Hospizversorgung ist wichtig, denn den meisten Menschen geht es nicht ums Sterben, sondern darum, nicht leiden zu müssen. Wir müssen alles tun, um Missbrauch des assistierten Suizids zu verhindern und den Menschen einen würdevollen Abschied zu ermöglichen – und zwar an der Hand, nicht durch die Hand eines anderen!

Ihre
Ingrid Korosec

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