Pensionen 2022: Volle Inflationsanpassung muss das Minimum für ALLE sein! - Österreichischer Seniorenbund

Pensionen 2022: Volle Inflationsanpassung muss das Minimum für ALLE sein!

Das Thema der Woche

Ingrid Korosec

Präsidentin des Österr. Seniorenbundes
Abgeordnete zum Wr. Landtag
Volksanwältin a.D.

erschienen am 10.08.2022

Am 18. August ist der Startschuss für die Verhandlungen zur Pensionsanpassung 2022. An diesem Tag steht nämlich die offizielle Inflationsrate für die vergangenen 12 Monate fest, welche die gesetzliche Grundlage für die Pensionsanpassung bildet.

Mein Ziel für die kommende Pensionsanpassung ist klar: Die volle Erhöhung um die Inflationsrate muss das Minimum für alle Pensionen sein!

In den vergangenen zwei Jahren wurden besonders die kleinen Pensionen stärker erhöht. Das war wichtig und richtig, um die Kaufkraftverluste dieser Pensionen auszugleichen und erste wichtige Schritte gegen Altersarmut zu setzen. Nicht zufrieden war ich jedoch damit, dass nicht alle Pensionen die volle Inflationsabgeltung bekommen haben.

Pensionsansprüche sind Versicherungsleistungen

Wenn wir diese Ausnahmen zur Regel werden lassen, gefährden wir damit das Versicherungsprinzip der Pensionen: Wer mehr einzahlt, erhält auch mehr Pension. Die Menschen müssen sich darauf verlassen können, sonst verlieren sie das Vertrauen in unser Pensionssystem!

Alle Pensionsbezieherinnen und Pensionsbezieher haben Anspruch auf mindestens die Inflationsanpassung! Weil dafür die Beiträge einbezahlt wurden. Wir dürfen Sozialpolitik nicht mit Versicherungsleistungen vermischen.

Klar ist aber auch: Altersarmut darf es in Österreich nicht geben. Daher müssen wir dringend Maßnahmen setzen! Das muss parallel zur allgemeinen Pensionsanpassung geschehen, etwa über die Ausgleichszulage. Das ist treffsicherer, sozialer und gerechter als Umverteilung innerhalb der Pensionsleistungen.

Altersarmut bereits am Arbeitsplatz bekämpfen

Außerdem beginnt Altersarmut bereits am Arbeitsmarkt. Jonglieren innerhalb der Pensionen ist Symptombekämpfung statt nachhaltiger Vorsorge. Größtes Problem ist die Kluft zwischen tatsächlichem (60 Jahre) und gesetzlichem (65 Jahre) Pensionsantrittsalter. Diese Kluft müssen wir schließen! Dazu brauchen wir:

  • Die Schaffung von altersgerechten Arbeitsplätzen.
  • Größte Anstrengungen seitens der Politik, Wirtschaft und der Berufstätigen selbst sind gefordert, dass Menschen länger im Arbeitsleben bleiben können und wollen.
  • Flexiblere Pensionsprogramme wie sanfteren Übergang in Altersteilzeit statt Blockzeiten.
  • Umfassende Gesundheitsprävention und breitere (Um-) Schulungsangebote.

Die nächsten Wochen werden für die Anpassung 2022 entscheidend sein. Die nächsten Monate werden entscheidend sein, wie wir nachhaltig Altersarmut bekämpfen und dabei gleichzeitig das Versicherungsprinzip und die Pensionsleistungen für alle Seniorinnen und Senioren stärken.

Ihre
Ingrid Korosec

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